Einige Gedanken zum Geburtstag von Franz Reinisch am 1. Februar 2025 

DIE MACHT des franz reinisch

von franz josef tremer

 

Der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900) entwickelte im 19. Jahrhundert  seinen philosophischen Hauptgedanken des „Willens zur Macht“. Dieser Wille zur Macht soll danach alles menschliche Tun und Agieren bestimmen. Er schrieb: „ Alles was ist, auch das menschliche Erkennen., ist Erscheinungsform des Willens zur Macht.“ Er wandte sich damit mit aller Kraft auch  gegen die „Sklavennmoral“ des Christentums.

1903 kam in einem Stadtteil von Feldkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg Franz Reinisch auf die Welt. Er wird  kurz nach seiner Geburt getauft und wächst in die katholische Kirche hinein. Er war ein ganzer Mensch mit allen Menschlichkeiten, auch mit Fehlern und Schwächen. Infolge der Versetzungen des Vaters kommt es zu kurzen Umzügen nach Bozen und Bruneck bis sich die Familie endgültig 1908 in Innsbruck niederlässt. Der Junge besucht nach der Grundschule das Gymnasium der Franziskaner in Hall bei Innsbruck.

Nach dem Abitur 1922  beginnt er ein Studium der Jurisprudenz und der Gerichtsmedizin zunächst in Innsbruck und dann 1923 in Kiel in Norddeutschland. In diesem Jahr  greift erstmals stärker  Gott und Jesus Christus nach seiner Seele, vor allem durch die Erfahrungen in Kiel und die Erfahrungen bei vierwöchigen Exerzitien  in der Nähe von Basel. Er will nun Priester werden und wechselt im Wintersemester 1923/24zum Philosophie- und Theologiestudium.

1928 wird er zum Priester geweiht und tritt danach bei den Pallottinern ein. Im Noviziat kommt es  zu verschiedenen Konflikten, bei denen es auch um Macht und Freiheit geht. Aber er lernt dort sich zu fügen und wird danach an verschiedenen Orten eingesetzt, er hält aber an den  Stellen immer meist nur kurz aus. 1933 entdeckt er die Schönstattbewegung, die ihn sehr berührt und begeistert. 1934 wird er als Spiritual bei den Theologiestudenten der Pallottiner in Salzburg eingesetzt. Aber er ist von Schönstatt so angetan, dass er dort alle Theologen zu Schönstättern machen will. Das ist eine Art von versuchtem Machtmissbrauch und es kommt zu Widerspruch und Ablehnung, deshalb wird er nach Konstanz versetzt. Er sieht und erkennt selbstkritisch auch bei anderen Konflikten: „Ich zerschlage selbst was ich aufgebaut habe, weil ich meine Forderungen zu hoch stelle.“

Erst 1938 nach einer tiefen Krise und seiner Versetzung nach Schönstatt in die Gemeinschaft der dortigen Pallottiner wird seine Seele klarer, ruhiger und geschmeidiger. Dem hochintelligenten Theologen und Juristen Reinsich ist aber die politische Entwicklung jener Jahre ab 1933 nicht verborgen geblieben. Und er spürt genau, dass dort bei Hitler und den Nazis genau dieser Wille zur Macht, von dem Nietzsche sprach, sich wie ein böses Krebsgechwür ausbreitet. Spätestens ab dem sogennanten „Röhm-Putsch“ 1934 merkt er, dass in dieser politischen Bewegung  um Hitler etwas verbrecherisches zu spüren ist.

So predigt und arbeitet er immer wieder gegen die Nazis. 1939 brechen sie den 2. Weltkrieg vom Zaun. 1940 bekommt Reinisch für sein widerständiges Tun Rede- und Predigtverbot und wird damit in seiner Arbeit stark eingeschränkt. 1942 soll er Sanitätssoldat werden und als Soldat den Treueeid auf Adolf Hitler leisten. Er verweigert den Eid, weil er darin dem Verbrecher Hitler Gehorsam versprechen soll, und er  verweigert damit auch den Kriegsdienst in der Wehrmacht. Aufgrund dieser Haltung wird er verhaftet und kommt vor das Reichskriegsgericht in Berlin. In dieser Zeit der Verweigerung vom 15. April bis zur Hinrichtung am 21. August 1942 macht der 39jährige Tiroler im Gefängnis eine tiefe Reifung durch, die man aufgrund seiner Gefängnisnotizen sehr gut verfolgen kann. Ist seine Verweigerung im April/Mai weitgehend noch eine „Flucht und Furcht vor sich selbst“ wie er schonungslos offen bekennt, wächst er langsam im Juni/Juli/August in das „Geheimnis der gekreuzigten Liebe“  hinein, wie er die Meditationen, die er in den Tagen vor seiner Hinrichtung schreibt,  betitelt.

Er wächst in eine vollkommene Hingabe an den Willen Gottes hinein, obwohl er jederzeit von seiner Verweigerung zurücktreten könnte und dann an der tödlichen Hinrichtung vorbeikommen könnte. Er gewinnt soviel innere Freiheit, dass er die anderen, die den Eid und Kriegsdienst leisten nicht verurteilt und nicht moralisch abqualifiziert. In einem Kärtchen, das ich im original besitze, schreibt er  am 11. August: „ Lieben und Leiden in Freuden   F. Reinisch“ An diesem Tag wird er vom Gefängnis in Berlin-Tegel nach Brandenburg an der Havel, dem geplanten Hinrichtungsort verlegt, wo er dann am 21. früh um 5.03 Uhr enthauptet wird. Die Leiche wird verbrannt um den hochengagierten Nazigegner ganz auszuradieren.

Die Lichtgestalt Franz Reinisch  gewinnt aber in ihrer vollkommenen Ohnmacht eine innere Macht und Kraft, die auf viele Menschen wirkt. Diese innere Macht des Martyrers drückt der evangelische Philosoph Sören Kierkegaard sehr schön in einer Notiz seiner Tagebücher aus:

„Eines haben beide gemeinsam, das Zwingende: der Tyrann, herrschsüchtig, zwingt durch Macht; der Martyrer, Gott unbedingt gehorchend, zwingt durch Leiden. Der Tyrann stirbt, und seine Herrschaft ist vorbei; ein Martyrer stirbt, und seine Herrschaft beginnt.„

 

Es ist die Macht und Herrschaft des vollkommen kindlichen Menschen, der leicht wie eine Feder geworden ist und der gerade dadurch eine „heilige“ - man kann sogar sagen eine heilende -  Macht über Menschen ausübt, wie es auch die Martyrer  Sophie Scholl, Dietrich Bonhoeffer oder Franz Jägerstätter tun. Ich hätte in den Tagen vor seiner Hinrichtung Reinisch gerne persönlich kennengelernt und ich beneide die Menschen, die ihm damals begegnen durften und seine „Macht“ erfahren durften. Sein erster Biograf Heinrich Kreutzberg bezeichnet ihn als „das reinste opfer des Nazismus“.

 

Diese Macht bringt Menschen dazu, an Reinisch zu erinnern und auf ihn hinzuweisen:

Der Priester Martin Emge hat mit Reinisch das Liebesbündnis geschlossen und vor vielen Jahren ein Buch mit Vorträgen von Reinisch herausgegeben und 2018 das Buch „Über den Tod hinaus. Lebenswege mit Franz Reinisch“ publiziert.

 

Reinisch hat den Liedermacher Wilfried Röhrig so tief angerührt, dass dieser ein Rockmusical über den Martyrer schrieb, und es dann das mit vielen Mitstreitern in  sieben Aufführungen im deutschsprachigen Raum realisierte. Reinisch hat mit seiner inneren Macht auch Frauen angerührt, so die Marienschwestern Ingrid M. Krickl und Doria M. Schlickmann, oder auch die (ehemaligen) Studentinnen Miriam Zier und Jutta Derksen, die ihre wissenschaftlichen Haus- und Abschlussarbeiten über Reinisch schrieben. Die Studienarbeit von Derksen wurde zum ersten Buch über Reinisch im Patrisverlag: „Wagnis Freiheit. Pater Franz Reinisch.“

 

 

Die Reihe der Menschen, die von der „Macht“ von Reinisch angerührt wurden und werden, lässt sich noch beliebig fortsetzen: Heinrich Kreutzberg, Klaus Brantzen, Ernst Wendl, Ursula Kowalski, Hedwig Kriener, usw.

 

Bei aller Verehrung muss noch kurz ein kritischer Einwand erwähnt werden. Vor Jahren bezeichnete mir gegenüber ein Zeitgenosse Reinisch als „Spinner“. War Reinisch vielleicht ein Psychopath? Darauf antworte ich als Reinischforscher: es taucht in den Quellen der Hinweis auf ein medizinisches-psychiatrisches Gutachten eines Oberfeldarztes Schmidt auf, dieser hat den Verweigerer untersucht und als seelisch gesund bezeichnet. Wenn er seelisch krank gewesen wäre, wäre er wohl nicht hingerichtet worden.

 

Reinisch wurde stumm gemacht, zuerst mit dem Redeverbot, dann durch die Verhaftung und am Schluss durch die Hinrichtung. Aber seine Demut und Kindlichkeit macht ihn zu einem Sänger und es triftt auf ihn das wunderschöne Wort zu, das im innersten einer Violine stand: „ Als ich noch in den Wäldern lebte, habe ich geschwiegen, nun ich gestorben bin, singe ich.“

 

franz josef tremer, dipl.theol.

 

Herzliche Einladung zur Gedenkfeier am   25. August 2024

Entscheidungen haben Konsequenzen

Hier geht´s zu unserem neuesten Video über Franz Reinisch:

44. Tag der Männer in Oberkirch

Gut besucht war der „44. Tag der Männer" auf Marienfried im badischen Oberkirch, der von den Schönstatt-Männern der Erzdiözese Freiburg und dem Katholischen Männerwerk organisiert wurde. Professor Werner Münch (Freiburg) und Pater Dr. Heribert Niederschlag SAC (Vallendar) haben mit ihren eindrucksvollen Referaten den Männern wichtige Impulse mit auf den Weg gegeben. 
Am Vormittag sprach Professor Dr. Werner Münch aus Freiburg zu den 90 anwesenden Männern über das anspruchsvolle Thema "Herausforderungen an uns Christen in Kirche, Politik und Gesellschaft". Er machte deutlich, dass heutzutage vielfach das zur Glaubensvermittlung benötigte Glaubenswissen und die Bereitschaft zum Eintreten für den christlichen Glauben abhandengekommen ist. Diese sind aber besonders wichtig, weil gläubige Christen bei Diskussionen über gesellschaftliche Fragen nicht schweigen dürfen, denn Staat und Gesellschaft brauchen den Dialog mit der Kirche. Professor Münch machte sich stark für den Lebensschutz und betonte: Wer sich zur Nachfolge Christi bekennt, kann nicht mit großer Zustimmung der Welt rechnen. Christen müssen bereit sein, den ihnen erteilten missionarischen Auftrag zu verwirklichen.
Am Nachmittag wurde im Impulsreferat "Franz Reinisch – eine Gewissensentscheidung“ von Pater Dr. Heribert Niederschlag SAC deutlich, welche starke Überzeugung Pater Franz Reinisch hatte. Er hielt für den christlichen Glauben seinen „Kopf“ hin. Den Fahneneid auf Hitler hat er abgelehnt und dafür wurde er ermordet. Reinisch war eine kantige und feste Persönlichkeit, er berief sich auf sein Gewissen und blieb ihm treu bis zum Tod. Im Gewissen erfährt der Mensch eine Art Kompass, der ihn unabhängig macht von den Strömungen des Zeitgeistes. Dieser Kompass lenkt ihn trotz möglicher innerer Ängste in eine Richtung, die ihm einerseits Freiheit verheißt, andererseits Verantwortung von ihm einfordert. Reinisch setzte alles auf die Karte seiner Berufung. Wenn man Umfragen trauen kann, verweigern sich immer mehr Menschen der unbedingten Verpflichtung und begnügen sich mit freundlicher Unverbindlichkeit. Von festen Überzeugungen, für die man einzustehen bereit ist, leben nicht nur Gruppen und Gemein­schaften, sie sind auch die unabdingbare Voraussetzung für das Glück des Einzelnen, damit sich Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit, Treue und Zivilcourage in Alltagsentscheidungen umsetzen lassen. Das Gewissen verpflichtet nicht nur auf sittliche Werte, sondern letztlich auf die Originalität der eigenen Persönlichkeit.
Der Männertag fand mit der gemeinsamen Eucharistiefeier einen würdigen Abschluss.
Wir danken allen Verantwortlichen für die Organisation und Durchführung des 44. Männertags. Besonderer Dank geht an den Diözesanverantwortlichen der Schönstatt-Männer, Manfred Schemel, an Standesleiter Pfarrer Michael Dafferner, und an den Diözesanvorsitzenden des Katholischen Männerwerks Freiburg, Johannes Hauger.

Impuls zur Beziehung von Franz Reinisch und Vinzenz Pallotti

Weihnachtsgruß von P. Dr. Heribert Niederschlag SAC aus dem Franz Reinisch Forum in Vallendar.

Reinisch-Rundbrief 2023

Reinisch-Rundbrief 2023
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Vortrag über Franz Reinisch

Am 17. Oktober 2023 sprach P. Dr. Heribert Niederschlag SAC im Zisterzienserkloster Bochum Stiepel zum Thema: "Franz Reinisch - Märtyrer des Gewissens?"
Hier können Sie sich den interessanten und ergreifenden Vortrag anschauen:

Einladung Gedenkfeier 2023

Herzliche Einladung zur Gedenkfeier anlässlich des 81. Todestages von Pater Franz Reinisch. Wir versammeln uns am 20. August 2023 um 19:30 Uhr an seinem Grab beim Urheiligtum in Schönstatt/Vallendar und erinnern an seine Gewissensentscheidung, die ihm sein Leben kostete.

Reise nach Tirol anlässlich des 95-jährigen Priesterjubiläums von Franz Reinisch

Vom 30. Juni bis zum 02. Juli reiste P. Heribert Niederschlag SAC mit den beiden Theologiestudenten der Vinzenz Pallotti University, Johannes Maruschke (Mitarbeiter im Reinisch-Forum) und Br. Filip Vukina CRVC (Fotograf), von Vallendar nach Innsbruck und nach Hall in Tirol. Dort sollte der Priesterweihe und Primiz P. Franz Reinischs vor 95 Jahren gedacht und die Erinnerung an ihn an den Orten seiner jungen Jahre wachgehalten werden.

Vor dem Innsbrucker Dom (von links nach rechts): Br. Filip Vukina CRVC, P. Heribert Niederschlag SAC und Johannes Maruschke; Foto: Br. Filip Vukina CRVC

Am Freitagabend erkundeten die Reisenden zunächst die wunderschöne Innsbrucker Innenstadt und erholten sich bei einer wohlschmeckenden Pizza. Nach der ersten Nacht im Servitenkloster stand am Samstagvormittag zuerst ein Interview auf der Tagesordnung. Der Reporter Michael Gstaltmeyer aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Innsbruck befragte P. Niederschlag zu seiner eigenen Person, zum Leben P. Reinischs und ging dabei besonders auf seine Lebensstationen in Tirol ein. Danach traf man sich mit dem Ehepaar Rießlegger, das schon seit vielen Jahren Franz Reinisch in Innsbruck und Umgebung bekannt macht. Gemeinsam gab es eine kurze Erkundungsreise an Orte des Wirkens von P. Reinisch.

Am Nachmittag begegnete P. Niederschlag Herrmann Glettler, Bischof von Innsbruck, und traf sich mit dem Landeshauptmann a.D. Herwig van Staa, der sich schon lange für die Bekanntmachung Reinischs in Tirol einsetzt. Währenddessen zogen die anderen beiden Reisenden durch Innsbruck, um wichtige Orte im Leben von Franz Reinisch zu fotografieren.  Am Abend fand in der Wiltener Basilika Mariae Empfängnis, wo Franz Reinisch vor genau 95 Jahren seine Primiz feierte, ein Festgottesdienst mit P. Niederschlag als Hauptzelebrant statt. Der Tag klang aus in einem gemütlichen Beisammensein mit Verwandten von Franz Reinisch.

Am Sonntag, dem 2. Juli, ging es in die nahegelegene Stadt Hall, wo Franz Reinisch seine Schulzeit verbrachte. In der Pfarrkirche St. Nikolaus gedachte man seiner im sehr festlich gestalteten Sonntagsgottesdienst, bei dem eine Bronze mit dem Titel „Geköpft“ des bekannten Tiroler Künstlers Lois Anvidalfarei zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Anschluss daran feierte man bei einem kurzen Umtrunk die Umbenennung des Kirchplatzes in „Franz-Reinisch-Platz“.

Die gesamte Reise war ein eindrucksvolles Erlebnis auf den Spuren von Franz Reinisch, förderte die Verbindung zu den Tiroler Reinisch-Verehrern und hat der Verbreitung seiner Bekanntheit in Österreich sicher einen neuen Impuls gegeben. 

St. Nikolaus-Kirche, Hall in Tirol; Foto: Br. Filip Vukina CRVC

Der "Rollende Kopf" in Erinnerung an          P. Franz Reinisch

"Ein wuchtiger und beeindruckender Koloss! Eine großartige in Bronze gegossene Präsentation der Hoffnung, dass es Ideale gibt, die hochzuhalten sich lohnt, selbst wenn es uns den Kopf kostet."
Mit diesen Worten beschreibt P. Heribert Niederschlag SAC die Bronze des renommierten Südtiroler Künstlers Lois Anvidalfarei. Der überdimensionale Kopf, der an Franz Reinisch erinnern soll, wird im Sommer in der Pfarrkirche von Hall (Österreich) zu sehen sein.

Foto: Gerhard Watzek

Der Südtiroler Künstler Lois Anvidalfarei vor dem "rollenden Kopf"

Video zum 120. Geburtstag von Pater Franz Reinisch

Weihnachtliche Grüße aus dem Reinisch-Forum von Pater Heribert Niederschlag

Moderne Version des Liedes                            "Du bist das große Zeichen"                       von Pater Franz Reinisch

Pater Reinisch wird auch von jungen Menschen entdeckt und musikalisch interpretiert. Die Musik schmeichelt vielleicht nicht jedem Ohr, dennoch ist es interessant, dass das Zeugnis von Franz Reinisch immer wieder Menschen anspricht und inspiriert.

"Bei mir beißen die auf Granit!"                  Vortrag von Franz Josef Tremer

Aktuelles

Pater Dr. Wojciech Kordas OFM Cong ist der ehemalige Vizepostulator des diözesanen Seligsprechungsprozess für Pater Franz Reinisch. In diesem Clip zeichnet er den Weg von Franz Reinisch zum Priestertum nach.

Pater Franz Reinisch - Der Film

Wir freuen uns, dass wir den Film von Angela Marlier "Pater Franz Reinisch - Der Film" in voller Länge online stellen konnten. Sie finden ihn auch auf der Homepage unter der entsprechenden Rubrik. 

Der Film ist eine Reise auf den Spuren von Franz Reinisch.

Wer war Pater Franz Reinisch und warum ging er für seine Überzeugungen in den Tod?

Diesen Fragen wird in dem Film nachgegangen, in dem Zeitzeugen befragt und Orte seines Lebens aufgesucht werden.

Todesurteil vor 80 Jahren

Vor 80 Jahren, am 07. Juli 1942, wurde Franz Reinisch zum Tod verurteilt. Pater Heribert Niederschlag zeichnet den Weg von Pater Franz Reinisch nach.

Eine Entscheidung in der Einsamkeit durchtragen

Es ist das eine, eine Entscheidung zu fällen und etwas anderes, diese Entscheidung dann in der Einsamkeit einer Gefängniszelle durchzutragen. Am 20. August 2022 wollen wir den Entscheidungsweg von Pater Franz Reinisch auf einem Gedenktag in Vallendar/Schöntatt nachzeichnen. Weitere Informationen und Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf: www.franz-reinsch.org.

Jahresrückblick 2021

Wir freuen uns, Ihnen den aktuellen Jahresrückblick hier  zur Verfügung stellen zu können. Das letzte Jahr war gekennzeichnet von zwei Online-Veröffentlichungen, die das Zeugnis von Pater Franz Reinisch mehr Menschen zugänglich machen sollen. Zum einen das Buch von Pater Heribert Niederschlag "Prophetischer Protest" und zum anderen das Buch von Gefängnispfarrer Heinrich Kreutzberg "Ein Martyrer unserer Zeit". Beide Bücher sind unter der Rubrik "Download" als PDF abrufbar. Außerdem konnte in diesem Jahr eine weitere Veröffentlichung abgeschlossen werden. Die Assistentin des Reinisch-Büros - Wilma Lerchen - hat aus der umfangreichen Kreuzweg-Meditation von Franz Reinisch Texte ausgewählt, die zur persönlichen Kreuzwegandacht anregen wollen. Die Kreuzwegandacht kann im Reinisch-Büro kostenlos bestellt werden. Eine Spende hilft uns auch in Zukunft weitere Projekte zu verwirklichen.

Geburtstag von Pater Franz Reinisch

Heute vor 119 Jahren ist Pater Franz Reinisch SAC geboren. Aus diesem Anlass haben wir heute sein Grab besucht und aller Verehrer von Franz Reinisch gedacht. In diesem Jahr begehen wir seinen 80. Todestag. Aus diesem Anlass haben wir die erste ausführliche Biographie über ihn digitalisiert. Sie wurde vom dem Gefängnispfarrer Heinirch Kreutzberg verfasst, der Franz Reinisch sechs Wochen lang im Gefängnis Berlin-Tegel begleitet hat. Wir freuen uns allen Interessierten diese Biographie am heutigen Festtag im Ordner Download zur Verfügung stellen zu können.

Diese Worte schrieb Pater Franz Reinisch SAC kurz vor seinem Tod, seinem ganz persönlichen Advent:

 

„Wie sehne ich mich danach, das Wort des Heilandes selbst zu erleben: ‚Selig die Augen, welche sehen, was ihr seht.‘ (Lk. 10,23) Ich liebe Dich. Du weißt alles. Du weißt auch, dass ich Dich liebe! Guter Hirt, führ mich auf gute Weide!

Maria, Himmelskönigin, Jungfrau, Mutter, komm, nimm mich auf. Ich eile zu dir mit offenen Armen. Du, meine Mutter, ich dein Kind!“

 

Mit diesen Worten gedenken wir Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch der sich in besonderer Weise für den Seligsprechungsprozess von Pater Franz Reinisch SAC eingesetzt hat.

30. November 1928               

Das Jahr 1928 war für Franz Reinisch ein entscheidendes Jahr: Er wurde am 29. Juni in Innsbruck zum Priester geweiht und wechselte schon nach wenigen Monaten zur Gemeinschaft der Pallottiner. Am 30. November, heute vor 83 Jahren, wurde er in Untermerzbach bei Bamberg eingekleidet. Damit begann für ihn die zweijährige Noviziatszeit.

Franz Reinisch - Sein Zeugnis für unsere Zeit                           

Was bedeutet das Zeugnis von Franz Reinisch für die heutige Zeit? Fünf Diakone die sich in Vallendar/Schönstatt mit Pater Heribert Niederschlag SAC getroffen haben geben auf diese Frage ihre ganz persönliche Antwort.

Prophetischer Protest -                                Die Entscheidungswege von P. Franz Reinisch

In dieser kurzen Biographie wird der Entscheidungsweg von Pater Franz Reinisch nachgezeichnet. Wir freuen uns, dass wir dieses Buch von Pater Heribert Niederschlag SAC nun online verfügbar machen können. Unter dem folgenden Link steht Ihnen das Buch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.

https://www.pallottiner.org/wp-content/uploads/2021/10/H.-Niederschlag-Prophetischer-Protest-Internetausgabe.pdf

"Ihr Menschen, rettet eure Persönlichkeit"

In absehbarer Zeit wird das Buch "Franz-Reinisch - Ein Märtyrer unserer Zeit" von Pfarrer Heinirich Kreutzberg aus dem Jahr 1967 online auf der Homepage www.franz-reinisch.org verfügbar sein. Es ist eine Biographie über das Zeugnis von Franz Reinisch SAC. Hier ein Zitat aus dem Buch:
"Durch die modernen Massenmedien: Presse, Film, Funk und Fernsehen - lässt sich die Meinung von Millionen wirksam und nachhaltig beeinflussen. Darum können diese Mittel in der Hand eines verantwortungslosen Staates gefährlich werden. Wenn die Menschen das eigene Denken aufgeben, jubeln sie schließlich ihren eigenen Henkern zu, bis es zu spät ist. Das Zeugnis von Pater Franz Reinisch ist der Ruf: 'Ihr Menschen, rettet eure Persönlichkeit!' "

Zum Festtag Maria Namen 12.09.

Video: Aleksandra Kochergina

Zum 13. Jahrestag der Seligsprechung von Franz Jägerstätter

Liebe Reinisch-Freunde, am 26.10.2020 war der 13. Jahrestag der Seligsprechung von Franz Jägerstätter. Wir haben seiner gedacht und sind in einem kleinen Videoclip auch der Frage nachgegangen, was P. Franz Reinisch für ihn bedeutet hat.
 

Video: Timo M. Keßler

Ein origineller Gedenkstein für P. Franz Reinisch

An der Auffahrt zur Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar steht ein origineller Gedenkstein für P. Franz Reinisch. Dieser Stein, ein Feuerstein, der an der Nordseeküste angespült worden ist, symbolisiert die Festigkeit der Gewissensentscheidung von Franz Reinisch. Gleichzeitig erinnert er an ein Bild, mit dem er den Sinn seines Leidens und Sterbens kurz vor seiner Hinrichtung zum Ausdruck bringt: Er wolle zur Fackel der Liebe und des Friedens werden, gerade in der Stadt, von der aus die Fackel des Hasses und des Todes in die Welt geschleudert worden ist. Die tödlich vergiftende Atmosphäre der Nazizeit wird durch den Eisenhut symbolisiert, der als eine der giftigsten Pflanzen angesehen wird.
 

Fotos: Timo M. Keßler

Neue „Märtyrer-Glocke“ in Innsbruck

DDr. Herwig van Staa, Landeshauptmann a.D., Vorsitzender der Tiroler Landesgedächtnisstiftung, informiert über die neue „Märtyrer-Glocke“ in Innsbruck:

„Die Tiroler Landesgedächtnisstiftung (finanziert durch das Land Tirol und die Tiroler Gemeinden) hat der Universität Innsbruck anlässlich der 350-Jahr-Feier der Universitäts-Gründung zwei Glocken finanziert. Die größere der beiden Glocken hat die Bezeichnung „Märtyrer-Glocke“ und wurde im Gedenken an sieben Märtyrer, die Studenten der Universität Innsbruck waren und aus sieben verschiedenen Ländern stammten, geweiht.  

Als österreichischer Märtyrer wurde Pater Franz Reinisch ausgewählt.“

Ausführliche Beschreibung im Internet unter dem Titel „Feuer und Klang – Jesuitenkirche Innsbruck“.

Glockenbroschüre
glockenbroschuere-plus.pdf
PDF-Dokument [5.2 MB]

Fotos: Reinhold Sigl

TV-Beitrag über Pater Franz Reinisch im WDR

In einem Beitrag, der im Gedenken an die Befreiung der Gefangenen in Auschwitz vor 75 Jahren vom WDR ausgestrahlt wurde, hat die Jugendliche Sophie Kahn aus Vallendar an P. Franz Reinisch als Vorbild des Widerstandes gegen Hitler erinnert, ohne den Namen des heldenhaften Priesters zu nennen. Franz Reinisch hat als einziger katholischer Priester den Fahneneid auf Hitler verweigert und wurde zum Tode verurteilt und enthauptet.
Video: WDR

 

 


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