2013

Reinisch-Sonntag in Vallendar

Gedenkgottesdienst an Pater Reinisch in der Pallottikirche.

In Vallendar-Schönstatt ist zum ersten Mal der „Reinisch-Sonntag“ gefeiert worden. Der Tag war dem Gedenken an den Pallottiner Franz Reinisch, der am 21.08.1942 durch die Nationalsozialisten hingerichtet wurde, gewidmet. Der Reinisch-Sonntag begann mit einem Gottesdienst in der vollen Pallottikirche in Vallendar-Schönstatt. Gemeinsam mit dem Vallendarer Moraltheologen P. Heribert Niederschlag konzelebrierten insgesamt vier Pallottinerpriester und vier Schönstattpatres die Heilige Messe. Während seiner Predigt hob P. Niederschlag die herausragende Persönlichkeit von Franz Reinisch hervor, der den Mut hatte offen und öffentlich gegen das Nationalsozialistische Regime zu protestieren, indem er den Fahneneid auf Adolf Hitler verweigerte. Um sein Leben zu retten und Schaden von der Pallottinischen Gemeinschaft fernzuhalten, drängten seine kirchlichen Vorgesetzten P. Reinisch dazu, die Treuebereitschaft zu bekunden. Doch er weigerte sich, sagte P. Niederschlag in seiner Predigt: „Er konnte den Eid nicht leisten. Das hätte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können.“ In seiner Gefängniszelle schrieb er: „Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren; und ich fühle mich berufen zu diesem Protest“, zitierte der Hauptzelebrant. Im Folgenden betonte der Vallendarer Pallottiner den Mut Reinischs, seinem Gewissen zu vertrauen und zu seiner Gewissensentscheidung zu stehen, auch wenn dies Ungehorsam gegenüber seinen Oberen bedeutete.


Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Besucher zu einem kurzen Gebet am Grab von P. Reinisch in unmittelbarer Nähe der Schönstatt-Kapelle. Dabei wurde um die Seligsprechung des „Märtyers des Gewissens“ gebetet.

Seligsprechungsprozess eröffnet

Im gotischen Saal der hohen Domkirche zu Trier fand am 28. Mai 2013 die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses von Pater Franz Reinisch statt.

Mit Bischof Stephan Ackermann leisteten auch die ernannten Amtsträger ihren Eid für ihre nun bevorstehenden Aufgaben ab.

 

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